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Die Qual der Wahl mit der richtigen Babyflasche
Babyfläschchen braucht man natürlich nur, wenn das Baby nicht gestillt wird. Selbstverständlich ist Stillen am gesündesten. Es ist viel besser fürs Kind als Flaschennahrung. Was tun, wenn es aber nicht anders geht? Wir waren auch entschlossen zu stillen. Es kommt aber leider nicht immer so wie man es sich wünscht. Völlig unvorbereitet sahen wir uns plötzlich mit einem Problem konfrontiert, an das wir gar nicht gedacht hatten: Flaschen für Flaschennahrung kaufen.
Welches ist denn nun das beste System? Anfang mussten wir ganz schnell einige Plastikflaschen kaufen und ausprobieren. Wir hatten keine Zeit um lange zu überlegen. Nach ein paar Tagen begannen wir aber ein bisschen in Testberichten zu lesen. Dabei stießen wir natürlich auch auf die Thematik von Weichmachern wie Bisphenol A (BPA) in Babyflaschen.
Flaschen ohne BPA und andere Weichmacher?
Natürlich sind die gängigen Plastikflaschen von bekannten Herstellern wie MAM, NUK und Philips Avent mittlerweile BPA-frei. Sie sind aber dennoch aus Plastik und enthalten andere Stoffe. Auch wenn diese heute als unbedenklich gelten, weiß man nicht, wie es in ein paar Jahren damit aussieht. Außerdem füllt man doch meist recht warmes, oder wenn’s mal schnell gehen muss vielleicht gar heißes, Wasser in die Fläschchen ein. Dabei können sich Chemikalien leichter herauslösen.
Überhaupt sind wir keine Plastikfans. Für die Umwelt ist das ja auch nicht wirklich gut. Irgendwie empfanden wir das auf Dauer als nicht befriedigend. Wir begannen uns zu fragen, was es für Alternativen für die Plastikflasche gibt. Gibt es kein anderes Material für Säuglingsflaschen? Was hat man denn früher gemacht? Warum sieht man eigentlich nirgends Babyflaschen aus Glas in den Läden? Glasflaschen wären ja garantiert BPA-frei.
Glasflaschen – Und es gibt sie doch!
Nach einer kurzen Recherche im Internet wurden wir fündig. Tatsächlich, es gibt sie noch:
primamma – Glasflaschen von MAM
Glasflaschen für Babys von Philips Avent und NUK
Erst später haben wir festgestellt, dass es auch einige andere Anbieter gibt. Da wir mit unseren Flaschen aber gut zu recht kamen und keine neuen mehr brauchten, haben wir diese nicht ausprobiert. Der Vollständigkeit halber hier nun eine kurze Liste weiterer Babyfläschchen:
Vorteile von Glasflaschen gegenüber Plastikflaschen für Babynahrung
Glas statt Plastik – Babyflaschen ohne Schadstoffe wie BPA etc.
Weitere Vorteile der Babyflaschen aus Glas
Haltbarkeit
Ein weiterer Vorteil der Glasflaschen: Babyflaschen aus Plastik sind eigentlich nach einer gewissen Zeit auszutauschen. Sie zerkratzen sehr leicht im Inneren und in den Nischen können sich Bakterien ansammeln. Babyflaschen aus Glas sind dagegen sehr lange haltbar. Wir haben uns gleich vier Glasflaschen bestellt, die wir auch nach einem Jahr noch hochzufrieden verwendet haben. Eine Flasche haben wir unterwegs verloren, kamen in der Folge aber auch mit drei Fläschchen sehr gut aus. (Update: mittlerweile scheint es auch vermehrt Babyflaschen aus Edelstahl zu geben: hier zum Bericht)
Verwenden Standardgrößen für Nuckel
Gut für die Umwelt
Da nur Aufsatz und Nuckel der Glasflaschen aus Kunststoff sind, kommt viel weniger Plastik zum Einsatz. Das Glas kann ganz einfach im Glascontainer entsorgt werden. Das schont die Umwelt und hilft, die Welt von morgen in der unsere Kinder leben werden zu bewahren.
Glasfläschchen verleiten nicht dazu, sie dem Kind zu überlassen
Da die Glasflasche schwer ist, oder man bedenken hat, dass sie zerbricht und das Kind sich verletzen könnte, verleitet sie nicht dazu, die Flasche dem Kind zu überlassen. Zum einen verhindert dies, dass das Kind sich ein Dauernuckeln angewöhnt, was schädlich für die Zähne ist. Zum anderen ist es besser für das Kind, denn es fühlt sich durch den Kontakt und die Interaktion mit den Eltern geborgen. Beim Stillen geht die Mutter ja auch nicht zwischendurch in ein anderes Zimmer.
Glasfläschchen lassen sich leichter abkühlen
Oft kann es bei der Zubereitung von Säuglingsnahrung den Kleinen nicht schnell genug gehen. Das Geschrei kann einem sehr zusetzen. Da ist es von Vorteil, dass Glasfläschchen schneller auskühlen als Kunststoffflaschen. Wir haben beides ausprobiert und der Unterschied ist enorm. Man kann die Glasflasche einfach in ein Gefäß mit kaltem Wasser stellen und im Handumdrehen ist die richtige Temperatur erreicht.
Glaschflaschen lassen sich sehr leicht reinigen
Man kann hierfür einfach eine gewöhnliche Flaschenbürste verwenden oder die Spülmaschine. Die Flaschen haben auch problemlos in unseren Philips Avent-Dampfsterilisatorgepasst. Unser Modell war eine etwas ältere Version des unten abgebildeten Sterilisators, den wir günstig gebraucht übers Internet gekauft haben. Es gibt aber eine ganze Reihe von Dampfsterilisatoren und einige werben auch damit, BPA-frei zu sein.
Nachteile von Glasflaschen gegenüber Plastikflaschen für Säuglingsnahrung
Glasflaschen sind schwerer als Plastikflaschen und können zerbrechen. Dadurch gibt es ein gewisses Verletzungsrisiko. Natürlich sollte man den Babys die Glasflaschen nicht unbeaufsichtigt überlassen. Das gilt allerdings natürlich auch für Plastikfläschchen.
Die von uns verwendeten Primamma-Glasflaschen haben einen schmalen Hals. Das Befüllen mit Milchpulver benötigt etwas Geschick, da sonst sehr oft etwas daneben fällt. Das Gleiche gilt vermutlich auch für die Glasflaschen von NUK und BabyNova. Die Philips Avent Naturnah-Flaschen aus Glas scheinen hingegen Weithalsflaschen zu sein.
Insgesamt ist die Auswahl an Modellen bei den Glasflaschen wesentlich geringer. Wir halten sie allerdings allesamt für optisch ansprechend.
Wesentliche Vor- und Nachteile von Glasflaschen im Vergleich zu Plastikflaschen
Vorteile von Babyflaschen aus Glas
- Frei von Bisphenol / BPA
- Frei von anderen Weichmachern und potentiell gesundheitsgefährdenden Stoffen
- Geringere Umweltbelastung da weniger Plastik (nur Aufsatz und Nuckel)
- verleitet weniger dazu, die Flasche dem Kind zu überlassen
- Lange Haltbarkeit
- Geringere Verkeimung (Innenfläche der Glasflaschen zerkratzt nicht so leicht)
- lässt sich leichter/schneller abkühlen
- Lassen sich leicht reinigen
Nachteile von Babyflaschen aus Glas
- schwerer als Flaschen aus Kunststoff
- können zerbrechen
- geringere Formenvielfalt als bei Plastikflaschen
- Schmaler Hals (gilt nur für normale Flaschen – die Glasflasche von Avent scheint eine Weithalsflasche zu sein)
Wir hoffen, diese Infos konnten Euch weiterhelfen. Wir selbst haben uns jedenfalls sehr gut mit diesen Glasflaschen für Babys gefühlt. Man ist sich sicher, etwas zu haben, was nicht nur wirklich frei ist von BPA, sondern auch von allen möglichen anderen potentiell gesundheitsschädlichen Stoffen.
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glasflaschen habe ich mir auch gekauft, wunderbar!
aber was machen wir mit dem sterilisator, der aus plastik ist, und keine angaben, ob mit oder ohne Bisphenol?
im sterilisator lösen sich unter druck und hoher temperatur (über 100°C!) viel mehr weichmacher aus dem plastik des sterilisators selbst, als sich aus der flasche bei der zubereitung der nahrung lösen könnten.
Kennen Sie eine lösung dazu? Danke!
Freut uns zu hören. Wir waren damit auch wirklich sehr zufrieden. Am Anfang haben wir auch immer unseren Sterilisator aus Plastik verwendet, später aber ohnehin nur noch die Spülmaschine benutzt. Das ist natürlich richtig, allerdings sind einige der Sterilisatoren mittlerweile ja auch aus BPA-freiem Material. Ich denke, es kann sicher nicht schaden, die Flaschen vor dem Befüllen mit etwas frisch gekochtem heißen Wasser auszuspülen. Alles Gute!